In der Schuldenfalle

Billiges Geld hat neue Schulden erzeugt. Die Lage ist bedenklich. Es ist Zeit zur Umkehr. Ein Kommentar von Michael von und zu Liechtenstein, erschienen am 24. Januar in “Finanz und Wirtschaft”, Vaduz (FL)

Noch selten war das Ungleichgewicht von Wirtschaftsleistung und Staatsdefizit so ausgeprägt wie heute. Die Eurozone zählt zu den Spitzenreitern und verstösst mehrfach gegen die im Maastricht-Vertrag festgelegten Regeln. Damit stellt sich die Frage, wie es denn nun weitergehen kann.

Zumal das Problem sich langfristig verschärft, seitdem die Politik des billigen Geldes vorherrscht: Um die Wirtschaft anzukurbeln, ist Privathaushalten der Konsum auf Pump schmackhaft gemacht worden. Unternehmen sollten über Verschuldung zu weiteren Investitionen motiviert werden – dieses Ziel wurde aber nicht erreicht.

Staaten wiederum sind ihrer Spar- und Reformpflicht entledigt worden und haben – verhaftet in der alten Denke, dass Europas Wirtschaftsentwicklung wie bis anhin «schon» günstig voranschreiten wird – stattdessen billig Geld erhalten, mit dem sie ihrer Ausgabenpolitik weiter unbeirrt nachgehen konnten.

Es ist schon richtig, dass überbordende Staatsschulden kein rein europäisches Problem sind. Auch die USA, Japan und weitere Länder sehen sich damit konfrontiert. Staatsschulden sind ein globales Phänomen und existieren seit langem. An Europa aber lässt sich die Dramatik der heutigen Situation beschreiben …

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“In der Schuldenfalle” (FuW, 24. Jan 2019)

 

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