Gottfried von Haberler Konferenz 2018 – erste Eindrücke
Gottfried von Haberler Konferenz 2018 – erste Eindrücke von Peter A. Fischer, veröffentlicht in Neue Zürcher Zeitung, 25. 5. 2018
Dem langen Schatten
des Karl Marx entgegentreten
Die vielen Veranstaltungen zeigen es: Der Mythos Karl Marx ist vielenorts ungebrochen. An der vom Fürstenhaus unterstützten Haberler-Konferenz im liechtensteinischen Vaduz hat deshalb der Historiker Timothy Garton Ash zu einer schonungslosen Geschichtsaufarbeitung aufgerufen – ganz besonders in Osteuropa.
Der real praktizierte Marxismus-Leninismus hat sich weltweit als ökonomische Katastrophe erwiesen, und der mit ihm verbundene Terror blinder Eiferer hat Millionen von Menschenleben gefordert. Dennoch scheint der Mythos des Karl Marx zweihundert Jahre nach dessen Geburt ungebrochen. Für das liberale European Center for Austrian Economics war das Grund genug, die 14. Gottfried-von-Haberler-Konferenz in Vaduz dem Thema zu widmen.
Entfaltung statt Zwang und Gewalt
Der in Spanien lehrende Pedro Schwartz zeigte unzweideutig auf, wie die von Marx und Engels im kommunistischen Manifest formulierten Thesen von ökonomisch falschen Annahmen ausgehen: Kapitalismus führt keineswegs zur Verelendung der Massen. Der Einsatz von Kapital und zunehmendem Wissen ermöglicht vielmehr technologischen Fortschritt, von dem gerade auch die Arbeitnehmer profitieren; Marx historischer Determinismus ist nicht aufrechtzuerhalten …
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