Die versteckten Kosten der Subventionitis
13. Haberler-Konferenz in Vaduz, Bericht von Peter A. Fischer
(erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung am 21.5.2017)
Passend zur Schweizer Energiestrategie wurde an der Liechtensteiner Haberler-Konferenz vor dem Gift der Subventionitis gewarnt. «Österreichische» Einsichten täten der Geld- und Umweltpolitik gut.
«Das grösste Problem mit Subventionen ist nicht, was sie kosten, sondern was sie kaufen», lautete eine treffende Kernaussage an der 13. Haberler-Konferenz in Vaduz. Sie stammt vom jungen schwedischen Ökonomen und Publizisten Johan Norberg, der vor der Gefahr warnte, dass die Politik befürchtetes Marktversagen durch Staatsversagen und kostspielige Fehlanreize ersetzt.
Paradebeispiel Energiepolitik
Die von Norberg angeführten Beispiele wirkten – wohl unbeabsichtigt – wie ein beissender Kommentar zur reichlich mit Subventionsprogrammen befrachteten und von Lenkungszielen durchsetzten neuen schweizerischen Energiestrategie. Nyberg zeichnete nach, wie die amerikanische Regierung den kalifornischen Solartechnik-Hersteller Solyndra mit 580 Mio. $ unterstützte, damit dieser im Silicon Valley die Arbeitsplätze der Zukunft schaffe. Das veränderte die Anreize des Managements, welches sich mehr um gute Beziehungen zur Regierung zu kümmern begann als darum, technologisch spitze zu sein. 2011 musste der Konzern Konkurs anmelden …
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Neue Zürcher Zeitung: Peter A. Fischer “Die versteckten Kosten der Subventionitis”