Über den Missbrauch der Geldpolitik

Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Starbatty, MdEP
13. Gottfried von Haberler-Konferenz, Vaduz, 19. Mai 2017

Geld ist immer politisch, aber politisiertes Geld ist etwas anderes
Notenbanken, die an Ihrem Auftrag, den Geldwert stabil zu halten, festhalten, stehen oft im politischen Feuer, wenn sie mit ihrer Haltung die konjunkturpolitischen Kreise der jeweiligen Regierungen stören. Es ist deswegen wichtig, dass sie in der jeweiligen Bevölkerung Rückendeckung finden. Insofern ist Geld ein politisches Medium. Politisiertes Geld ist die Konsequenz politischer Aktionen, die über die Manipulation von Geldmenge und Zinsen politische Ziele, wie Haushaltsfinanzierung und Beschäftigungssteigerung, realisieren wollen.

Die Einstellung von Regierungen und Bevölkerungen zum Geld hängen zum großen Teil auch von den spezifischen Erfahrungen mit Deflation und Inflation ab. Daher sagt Joseph Schumpeter: „Nichts sagt so deutlich, aus welchem Holz ein Volk geschnitzt, wie das, was es währungspolitisch tut.“ Frankreichs Einstellung ist durch die verheerenden deflationären Prozesse im Zuge der Rückkehr zum Goldstandard der Vorkriegsparität in der zweiten Hälfte der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts geprägt worden. Damit war der französische Franc überbewertet. Anstatt abzuwerten, wählte die Politik den Weg, über Lohnkürzungen international wieder konkurrenzfähig zu werden. Das führte in Frankreich zu Verarmung und löste erhebliche soziale Unruhen auslöste. Deutschland hatte demgegenüber 1923 unter einer galoppierenden Inflation gelitten, die die Geldvermögenbesitzer enteignete und den Mittelstand nahezu vernichtete. Im Jahre 1948 beendete die Währungsreform die zurückgestaute Inflation mit einem Rationierungssystem und strengster Warenbewirtschaftung. Daher sagen französische Politiker, Geld ist zu wichtig, um es …

Lesen Sie den gesamten Vortrag ->
Joachim Starbatty: Missbrauch der Geldpolitik (DOC, 70kb)

Beat Kappeler Dinner-Rede
Joachim Starbatty Über den Missbrauch der Geldpolitik
Johan Norberg Subsidies: When Free Comes at a High Cost
Carlos A. Gebauer Plurimae leges, summa iniuria
Terry L. Anderson On Environmental Regulations, Private Property and Free Markets
Erich Weede Wieviel Umverteilung verträgt die Demokratie
Karl-Peter Schwarz Lügenpresse?

Our Partners

Liechtenstein Academy | private, educational foundation (FL)
Altas Network | economic research foundation (USA)
Austrian Economics Center | Promoting a free, responsible and prosperous society (Austria)
Berlin Manhatten Institute | non-profit Think Tank (Germany)
Buchausgabe.de | Buecher fuer den Liberalismus (Germany)
Cato Institute | policy research foundation (USA)
Center for the New Europe | research foundation (Belgium)
Forum Ordnungspolitik
Friedrich Naumann Stiftung
George Mason University
Heartland Institute
Hayek Institut
Hoover Institution
Istituto Bruno Leoni
IEA
Institut Václava Klause
Instytut Misesa
IREF | Institute of Economical and Fiscal Research
Johns Hopkins Institute for Applied Economics, Global Health, and the Study of Business Enterprise | an interdivisional Institute between the Krieger School of Arts and Sciences, and the Whiting School of Engineering
Liberales Institut
Liberty Fund
Ludwig von Mises Institute
LUISS
New York University | Dept. of Economics (USA)
Stockholm Network
Students for Liberty
Swiss Mises Institute
Universidad Francisco Marroquin
Walter-Eucken-Institut