Selbstbestimmung: Die Österreichische Schule gegen den post-modernen Totalitarismus
This material was originally delivered as a speech at the XIX GvH Conference in May 2025.
Zusammenfassung
Der Vortrag zeigt auf, wie die Prinzipien der österreichischen Schule DEI verwirklichen: Diversität als Vielfalt von Lebensformen, Kulturen, Meinungen usw. ist in einer Gesellschaft ermöglicht, die auf freiwilligen Interaktionen basiert. Gleichheit („equity“) ist Rechtsgleichheit: Es gilt das gleiche Recht für alle, unabhängig von sozialem Status, Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung usw. Inklusion besagt, dass sich alle in den öffentlichen Raum ebenso wie in die arbeitsteilige Wirtschaft einbringen können gemäß ihren Präferenzen und Fähigkeiten. Was hingegen unter dem Namen „Diversity, equity and inclusion“ propagiert wird, ist das genaue Gegenteil davon: Einförmigkeit statt Diversität, indem die Gesellschaft unter der DEI-Ideologie geschlossen wird mit einem abergläubischen Kult von Bekenntnissen zu dieser Ideologie. Ungleichheit statt Gleichheit, indem bestimmte Personen aufgrund ihrer sozio-kulturellen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Ethnie, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung usw. bevorzugt werden. Ausschluss statt Inklusion, indem bestimmte Personen aufgrund ihrer Ansichten, Einstellungen usw. ausgeschlossen werden („cancel culture“). Der Grund, weshalb „Diversity, equity and inclusion“ zum Gegenteil dessen führt, was diese Begriffe eigentlich besagen, ist das Fallenlassen des Individuums zu Gunsten konstruierter kollektiver Identitäten. Das wiederum geht auf den Postmarxismus zurück. Die österreichische Schule hat die intellektuellen Ressourcen, um das zerstörerische Narrativ von DEI durch ein positives, konstruktives Narrativ zu ersetzen, das auf der Selbstbestimmung der Menschen über ihr Leben basiert. Die spontane Ordnung, die aus den freiwilligen Interaktionen der Menschen und ihren sozialen Bindungen hervorgeht, wenn alle Menschen ihre Fähigkeiten frei entfalten können, ist der Stoff, aus dem die Erfolgsgeschichte der westlichen Zivilisation gestrickt ist.
1. DEI: das Gegenteil von Diversität, Gleichheit und Inklusion
Im Jahre 1950 enthielten die Arbeitsverträge der Angestellten der Universität Berkeley in Kalifornien eine anti-kommunistische Vertragsklausel. Die Angestellten mussten erklären, dass sie nicht „der Kommunistischen Partei oder einer anderen Organisation, die den Sturz der Regierung durch Gewalt befürwortet“, angehören.1 Das war die Zeit der McCarthy-Ära des Verfolgungswahns angeblicher kommunistischer Staatsfeinde, nachdem die Sowjetunion von einem Verbündeten zum Gegner der USA geworden war.
In den 2020er Jahren müssen Bewerber für eine Anstellung an der Universität Berkeley wieder ein Bekenntnis abgeben, nämlich darlegen, dass und wie sie sich für „Diversity, Equity, Inclusion“ (DEI) einsetzen.2 Von US-Universitäten aus, die bisher als Spitzen-Hochschulen galten, hat sich die DEI-Bewegung nicht nur in den Hochschulen in der westlichen Welt ausgebreitet, sondern über die Hochschul-Absolventen auch in Schulen, Medien, Regierungen, Unternehmen usw. Inzwischen kommt es im Namen von Diversität zu einer regelrechten Säuberung des Bildungskanons, der die geistesgeschichtliche Grundlage unserer Zivilisation darstellt.
Dazu zwei Beispiele aus meinem Fachgebiet, der Philosophie: Die Londoner School of Oriental and African Studies, die zur Universität London gehört, hat im Juni 2024 ein Decolonising Philosophy Toolkit veröffentlicht.3 Der „dekolonisierte“ Studienplan streicht die angeblich „westlichen“, „weißen“, „bourgeoisen“, „heteronormativen“ und „eurozentrischen“ Positionen und Autoren fast komplett und ersetzt sie durch etwas, das als Philosophie afrikanischer, asiatischer oder indigener Herkunft dargestellt wird. Ähnliches bahnt sich auch in Deutschland an: Die Deutsche Gesellschaft für Philosophie, genauer gesagt deren Arbeitsgemeinschaft „Philosophie und Diversität“, hat im März 2024 einen Leitfaden über
„Antidiskriminierung und inklusive Praxen in der Philosophie“ zur Diskussion gestellt. Darin heißt es:
Auch philosophiespezifische Aspekte tragen zur Erzeugung und Verstärkung von Ausschlüssen bei. Die Philosophie orientiert sich, ob ausgesprochen oder unausgesprochen, in Lehre und Forschung an einem Kanon. Zu diesem zählen fast ausschließlich europäische, nordamerikanische, weiße, christliche und männliche Denker.
Die Therapie besteht dementsprechend in der „Umsetzung von Diversität“.4 Führen wir diese Überlegungen einen Schritt weiter. Ersetzen wir „Philosophie“ durch „Physik“. Auch physikspezifische „Aspekte tragen zur Erzeugung und Verstärkung von Ausschlüssen bei“. Auch die Physik „orientiert sich, ob ausgesprochen oder unausgesprochen, in Lehre und Forschung an einem Kanon. Zu diesem zählen fast ausschließlich europäische, nordamerikanische, weiße, christliche und männliche Denker“ – nämlich Galilei, Newton, Einstein, Bohr, Feynman usw. Diese Denker haben Theorien ausgearbeitet, die einen technologischen Fortschritt ermöglichen, der zu einer enormen Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen überall auf der Welt führt. Auch die DEI-Aktivisten steigen, wenn sie zu ihren zahlreichen Kongressen fliegen, in Flugzeuge, die auf der Grundlage der klassischen Mechanik – der Physik Newtons – gebaut werden. Denn diese Flugzeuge bringen ihre Passagiere sicher an ihr Ziel statt abzustürzen.
Das spricht dafür, dass die Physik historisch zwar ihren Ursprung in der europäischen Kultur hat; aber diese Physik erkennt Tatsachen in der Natur, die unabhängig davon bestehen, was der sozio-kulturelle Hintergrund der jeweiligen Wissenschaftler ist, deren Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie, Religion, sexuelle Orientierung usw. Denn es ist ganz einfach so: Wer Flugzeuge bauen will, muss die Tatsachen über die Gravitation kennen, wie sie in der Natur an sich selbst bestehen. Ansonsten stürzen die Flugzeuge ab. Deshalb gibt es auch nur eine Physik, die in ihrer Genesis zwar europäischen Ursprungs ist, aber universelle Geltung hat.
Das gleiche gilt für die Philosophie und darüber hinaus für die westliche Zivilisation generell: Diese hat universelle Menschenrechte, freie Wissenschaft, Bildung und Kunst sowie den republikanischen Rechtsstaat hervorgebracht. Auch in dieser Zivilisation wurde, wie in fast allen Kulturen, Sklaverei praktiziert. Aber das herausragende Merkmal der westlichen Zivilisation ist, dass sie die Sklaverei abgeschafft hat, und zwar weltweit, und darüber hinaus schließlich alle Formen von Rassismus im öffentlichen Raum geächtet hat (siehe dazu Flaig 2009). Wiederum gilt: Diese Errungenschaften sind zwar europäischen und nordamerikanischen Ursprungs; aber sie haben Bedeutung für die gesamte Menschheit. Die
DEI-Advokaten begehen den elementaren Denkfehler, Genesis, die immer partikular ist, und Geltung, die wohlbegründet universal sein kann, miteinander zu verwechseln.
Diversität, Gleichheit („equity“) und Inklusion sind damit verwirklicht, und zwar in einem Maße, wie wir es bisher in der Geschichte noch nicht erlebt haben:
- Diversität als Vielfalt von Lebensformen, Kulturen, Meinungen usw. ist in einer Gesellschaft gegeben, die auf freiwilligen Interaktionen basiert, wie von der Österreichischen Schule konzipiert und ausgearbeitet in Hayeks Warnung vor dem Weg zur Knechtschaft (1944), in Popper über Die offene Gesellschaft und ihre Feinde (1945) und Mises’ Human action (1949).
- Gleichheit („equity“) ist Rechtsgleichheit: Es gilt das gleiche Recht für alle, unabhängig von sozialem Status, Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung usw. Das ist die Grundlage des modernen Rechtsstaates.
- Inklusion besagt, dass sich alle in den öffentlichen Raum ebenso wie in die arbeitsteilige Wirtschaft einbringen können gemäß ihren Präferenzen und Fähigkeiten. Es zählt nur, was jemand sagt bzw. kann, aber nicht, wer es sagt bzw. kann. Für Inklusion ist gerade erforderlich, von dem, was die Menschen unterscheidet, abzusehen: Alle haben die Chance, sich einzubringen, unabhängig von sozialem Status, Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung usw. Was uns Menschen eint, ist der Gebrauch von Vernunft. Inklusion bedeutet deshalb, alle einzubeziehen aufgrund ihrer Fähigkeit zum Vernunftgebrauch. Das ist die Konzeption der Aufklärung, die Kant auf den Punkt bringt: Jeder Mensch ist Zweck an sich selbst und darf daher nie als bloßes Mittel für einen Zweck benutzt werden. 5 Begründet wird dies durch ein transzendentales Argument, das nicht bestritten werden kann, ohne in seinem Bestreiten den Status des Zweck an sich selbst in Anspruch zu nehmen (siehe dazu Esfeld und Lopez 2024, Kap. 3.3). Diese Konzeption liegt auch Mises’ Human action (1949) zugrunde. Sie wird von Rothbard in der Ethics of liberty (1982) weiter entwickelt zu einer Ethik von Freiheitsrechten, die Abwehrrechte gegen unerwünschte Eingriffe in die Selbstbestimmung über das eigene Leben sind. Hoppe (1989, Kap. 7; 1993, Teil 2; 2023) nimmt explizit das auf Kant zurückgehende transzendentale Argument in die österreichische Schule auf (siehe auch
Grau 2024 und Polleit 2024).
Kurz, alles, was Diversität, Gleichheit („equity“) und Inklusion betrifft, ist in der österreichischen Schule vorhanden und überzeugend ausgearbeitet.
Was unter dem Namen „Diversity, equity and inclusion“ (DEI) propagiert wird, ist hingegen das genaue Gegenteil hiervon:
- Einförmigkeit statt Diversität, indem die Gesellschaft unter der DEI-Ideologie geschlossen wird mit Bekenntnissen zu dieser Ideologie wie in den oben aufgeführten Beispielen. Grundlage für soziale Interaktionen einschließlich Arbeitsverhältnissen ist nicht mehr nur die Eignung für den jeweiligen Zweck und die Beachtung des geltenden Rechts mit den Grenzen, die das Strafrecht setzt; darüber hinaus wird verlangt, dass man
eine bestimmte Haltung zur Schau stellt. - Ungleichheit statt Gleichheit („equity“), indem nicht mehr alle vor dem Gesetz gleich sind und gleiches Recht für alle gilt: Bestimmte Personen werden aufgrund ihrer sozio- kulturellen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Ethnie, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung usw. bevorzugt. Damit werden alle anderen, welche die betreffenden Merkmale nicht aufweisen, benachteiligt.
- Ausschluss statt Inklusion, indem bestimmte Personen aufgrund ihrer Ansichten, Einstellungen usw. ausgeschlossen werden. Die DEI-Ideologie ist mit der „cancel culture“ verbunden, der Un-Kultur des Einschüchterns, Zensierens und Verbietens. Die DEI-Ideologie führt einen regelrechten Feldzug gegen alles, was nicht in ihr Schema passt. Nur schon auf wissenschaftlicher Objektivität und rechtsstaatlichen Prinzipien mit gleichem
Recht für alle zu beharren, kann zu Ausschluss führen. 6 Die Meinungsfreiheit gilt zurecht als grundlegendes Menschenrecht. Die Anerkennung der Meinungsfreiheit ist mit dem Auferlegen von DEI-Kriterien nicht vereinbar. Das gleiche gilt für die Freiheit der Wissenschaft, der Kunst und der Religion und generell der Freiheit, sich zusammenzuschließen mit wem man will.
Der Grund, weshalb „Diversity, equity and inclusion“ zum Gegenteil dessen führt, was diese Begriffe eigentlich besagen, ist das Fallenlassen des Individuums zu Gunsten konstruierter kollektiver Identitäten. Der Mensch wird nicht als Person gesehen mit einer persönlichen Identität von jedem Menschen, sondern als Angehöriger einer Gruppe, die durch sozio-kulturelle Herkunft, Geschlecht, Ethnie, Religionszugehörigkeit, sexuelle Orientierung usw. definiert ist.
Damit wird es wieder möglich, Menschen auch nur bloß als Mittel statt immer als Zweck an sich selbst zu behandeln. Wenn einige Menschen im öffentlichen Raum, im Kulturschaffen, in Arbeitsverträgen usw. unabhängig von ihrer Qualifikation allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe bevorzugt werden, dann bedeutet dies, dass andere Menschen in der betreffenden Hinsicht als bloßes Mittel behandelt werden, um Ansprüche, die einer Gruppe zugesprochen werden, durchzusetzen. Die Ideologie von „Diversity, equity and inclusion“ wirft die Errungenschaften des Zeitalters der Aufklärung, die im 19. und 20. Jahrhundert politisch durchgesetzt werden, über Bord und führt uns in einen Tribalismus zurück. Dieser Tribalismus nimmt die Form eines neuen, spezifisch postmodernen Totalitarismus an.
2. Wie DEI sich aus Postmarxismus und Postmoderne speist
Man kann die Epoche der Moderne dadurch charakterisieren, dass sich der Gebrauch von Vernunft im öffentlichen Raum durchgesetzt hat als probates Mittel, um Machtansprüche zu begrenzen (siehe dazu ausführlich Esfeld 2023, Kap. 1.5). Die Wissenschaft hat sich entwickelt, indem sie sich von religiöser und sonstiger ideologischer Einflussnahme befreit hat. Man muss Evidenz und Argumente anführen, die sich in kritischer Prüfung bewähren müssen. Autorität hat in der Wissenschaft keinen Platz. Allein die Qualität der angeführten Daten, Hypothesen und Argumente zählt, unabhängig davon, was die sozio-kulturelle Herkunft, die Religion, das Geschlecht, die Ethnie, die sexuelle Orientierung der Wissenschaftler ist.
Ebenso der Rechtsstaat: Recht kann von keiner Instanz geschaffen werden. Recht ist das Naturrecht, nämlich die grundlegenden Abwehrrechte gegen unerwünschte Eingriffe in die Selbstbestimmung über das eigene Leben, die jedem Menschen kraft seiner Natur als freiem, vernünftigem und damit rechenschaftspflichtigem Wesen zukommen. Um herauszustellen, dass es sich hierbei um keinerlei Anspruchsrechte handelt, ist es treffender, von der unbedingten Pflicht zu sprechen, jeden Menschen immer und unter allen Umständen als Zweck an sich selbst zu respektieren und mithin niemals als bloßes Mittel für einen Zweck zu gebrauchen.
Damit ist auch die Unterscheidung zwischen Recht bzw. Pflicht und Moral klar: Pflicht ist, keinen Menschen jemals als bloßes Mittel für einen Zweck zu gebrauchen. Zwang kann, darf und soll eingesetzt werden, um diese Verpflichtung durchzusetzen und Verstöße gegen sie zu ahnden. Aber Menschen können sich wechselseitig als Mittel gebrauchen, zum Beispiel in wirtschaftlichen Verträgen zum gegenseitigen Nutzen, sofern diese freiwillig eingegangen werden und sich die Vertragspartner somit als Zweck an sich selbst respektieren. Moralisches Handeln geht über die Pflicht hinaus: Es bedeutet, nur für andere als Zweck an sich selbst zu handeln, ohne davon einen eigenen Nutzen zu haben. Der moderne Rechtsstaat ist Ausdruck des Gebrauchs von Vernunft, um die Ausübung von Macht im öffentlichen Raum auf die Durchsetzung der Grundrechte zu beschränken. Das wiederum erfordert die Trennung zwischen Recht, dessen Durchsetzung erzwungen werden kann, und Moral als selbstlosem, wohltätigen Handeln zu Gunsten anderer.
Was unter dem Slogan „Diversity, equity and inclusion“ läuft, bricht mit diesem Grundpfeiler der Moderne. Es ist der Slogan des Wokismus, der die heute einflussreichste gesellschaftliche Strömung der Postmoderne ist. Die Postmoderne ist in erster Linie eine intellektuelle Bewegung, die sich gegen den Universalitätsanspruch des Vernunftgebrauchs, der gleiche für alle Menschen zu sein, wendet. Der Gebrauch von Vernunft ist nicht universell, sondern jeweils an eine bestimmte Kultur, Religion, Ethnie, Geschlecht, sexuelle Orientierung usw. gebunden. Bekannte Beispiele sind die Studie Das postmoderne Wissen des französischen Philosophen Jean-François Lyotard (1979) und das Buch Philosophie und der Spiegel der Natur des US-amerikanischen Philosophen Richard Rorty (1980). Die Konsequenz ist, dass Autorität wieder eine Rolle spielt: Es zählt nicht mehr nur, was jemand sagt, sondern auch, wer es sagt, was dessen sozio-kulturelle Herkunft, Religion, Ethnie, Geschlecht, sexuelle Orientierung usw. ist. Die Menschenrechte gelten nicht mehr absolut, sondern relativ auf diese Merkmale. Angehörigen bestimmter Gruppen kommen mehr – oder weniger – Rechte als anderen zu.
Damit sind die Meinungsfreiheit sowie die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft de facto abgeschafft: Was jemand sagen, produzieren, darstellen oder erforschen darf, unterliegt nicht der freien Selbstbestimmung, sondern vorgegebenen Gruppenkriterien. Mithin ist Entfaltung nur innerhalb der Grenzen möglich, die durch die Gruppenidentität festgelegt sind. Daraus folgt wiederum: An die Stelle des universellen Vernunftgebrauchs tritt reiner Machtgebrauch, nämlich der Machtgebrauch derjenigen, welche die entsprechenden Gruppenidentitäten festlegen.
Hier begegnen sich Postmoderne und Postmarxismus. Die Arbeiter sind im Großen und Ganzen nicht auf die marxistische Lehre eingegangen. Durch den technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt mit insbesondere der Produktion von Massengütern im Kapitalismus haben sich auch die Lebensbedingungen der Arbeiter entscheidend verbessert. Angesichts des Scheiterns des Marxismus in der Arbeiterschaft versucht der Postmarxismus, ständig neue, angebliche Opfergruppen ausfindig zu machen, die von dem Rechtsstaat mit universellem Vernunftgebrauch und gleichem Recht für alle angeblich unterdrückt werden. Der Postmarxismus, der auch unter dem Schlagwort „Kulturmarxismus“ bekannt ist, und der
Wokismus mit dem Slogan „Diversity, equity and inclusion“ gehen ein Bündnis ein, das sich gegen den Universalitätsanspruch des Gebrauchs von Vernunft in Wissenschaft, Kunst und Rechtsstaat mit gleichem Recht für alle und personaler statt Gruppenidentität richtet.
Das Schema, ständig neue, angebliche Opfergruppen ausfindig zu machen, um den Rechtsstaat von innen auszuhöhlen, wird mit den Themen Coronavirus, Klimawandel und Meinungs-Sensibilität auf die Spitze getrieben. Diese Themen ermöglichen es, uns alle als Opfer – und damit auch als Täter – darzustellen. Jeder kann in allen seinen direkten sozialen Interaktionen mit anderen Menschen unabsichtlich Viren verbreiten. Jeder kann mit allen seinen Weisen, Energie zu verbrauchen, unabsichtlich CO 2 ausstoßen und damit angeblich zur Schädigung des Weltklimas beitragen. Jeder kann mit allen seinen Gedanken und Äußerungen unabsichtlich die Gefühle heute konstruierter Gruppen verletzen, für die sich Vorfahren finden lassen, die in der Vergangenheit Opfer von Unrecht wurden.
Die politischen Zwangsmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Virenwellen, des Klimawandels und der freien Meinungsäußerung sind keine – überzogenen – Reaktionen auf in der Tat bestehende Herausforderungen, und sie sind durch keine Wissenschaft oder Moral gestützt. Sie sind vollumfänglich Bestandteil des Wokismus. Die Darstellung der Corona-Virenwellen und des Klimawandels als existenzielle Bedrohungen dient lediglich dazu, Opfer zu inszenieren, um uns alle als Täter zu brandmarken und den Rechtsstaat auszuhebeln. Diese Themen werden als Vorwand benutzt, um die Grundrechte abzuschaffen.
Das Schema ist dieses: Man legt zunächst den Menschen eine unbegrenzte Verantwortung auf, die weit über das hinausgeht, was sie mit ihren jeweiligen Handlungen signifikant beeinflussen können – eine Verantwortung für die Ausbreitung von Viren, für das Weltklima, für Rechtsverletzungen in der Geschichte. Der Selbstbestimmung über das eigene Leben bürdet man auf diese Weise eine Last auf, die untragbar ist: Jede freie Lebensgestaltung läuft darauf hinaus, ein unverantwortbares Risiko einzugehen; denn jede freie Lebensgestaltung könnte ja zur Ausbreitung eines Virus beitragen, das Weltklima schädigen oder eine historische Ungerechtigkeit fortschreiben.
Entlastung von dieser Verantwortung erhält man von den Erwachten – den Woken –, die den Anspruch erheben, die Erkenntnis über die Übel zu haben und darüber, wie diese verhindert werden können und sollen. Der Weg, diese Übel zu verhindern, besteht in einer totalen Planung des Lebens der Individuen und ihrer sozialen Gemeinschaften wie Familien durch zentralstaatliche Organe oder supra-nationale Gremien gemäß Vorgaben von der Elite der Erwachten. Diese Planung reicht bis dahin, festzulegen, in welcher Form man soziale Kontakte haben darf, um die Ausbreitung von Viren zu verhindern, wie man sich fortbewegen, seine Wohnung heizen und sich ernähren darf, um den Klimawandel zu stoppen,
welche Gedanken man haben und Meinungen man äußern darf sowie welche Personen allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen (Ethnie, Geschlecht usw.) in Verträgen zu bevorzugen sind.
Diese Anordnungen nehmen die Form eines abergläubischen Kultes an – wie im Corona-Regime das Maskentragen und die Impfung, um sich von Viren reinzuwaschen; dabei war längst wissenschaftlich nachgewiesen, dass weder generelles und ungeschultes Maskentragen noch die betreffende Impfung einen Schutz anderer gewähren können, also die Verbreitung des Virus nicht verhindern können. Im Klimaregime besteht dieser Aberglaube darin, den (ständig stattfindenden) Klimawandel durch wetterabhängige Energieträger wie Wind- und Sonnenkraft verhindern zu können, deren großflächiger Einsatz ineffizient, kostenintensiv und umweltschädigend ist – und dann auf Kohlekraftwerke zurückgreifen müssen, um den Zusammenbruch der Stromversorgung zu verhindern, wie in Deutschland als Folge der „Energiewende“ (siehe dazu Haferburg und Humpich 2024).
Schlimmer noch als dieser Aberglaube ist das kulthafte Bekenntnis zu „Diversity, equity and inclusion“, weil mit diesem Bekenntnis eine Säuberung der Sprache und damit eine regelrechte Gehirnwäsche einhergeht. Die Trennung zwischen Recht und Moral, die für den Rechtsstaat grundlegend ist, wird aufgehoben: Es gibt kein Recht mehr und auch keine Moral. An die Stelle beider tritt die Pseudo-Moral des genannten abergläubischen Kultes mit der Verdrehung nicht nur wissenschaftlicher Begriffe (Beispiel Umdefinition von „Pandemie“ – siehe Keil et al. 2011) und rechtsstaatlicher Prinzipien (Beispiel Umkehr der Beweislast), sondern auch moralischer Begriffe. „Solidarität“ zum Beispiel bedeutet im Corona-Regime, seine Angehörigen am Lebensende in sozialer Isolation sterben zu lassen – ein Verbrechen, das an die Verbrechen der totalitären Regime im 20. Jahrhundert anknüpft. Nicht zuletzt dient die Säuberung der Sprache auch dazu, von dem wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rückschritt abzulenken, der unweigerlich mit umfassender sozialer Kontrolle einhergeht, wenn Menschen ihre Fähigkeiten nicht mehr frei entfalten können und nicht mehr frei miteinander interagieren können.
Es hilft nichts, in der einen oder der anderen Hinsicht dem Umerziehungsprogramm von „Diversity, equity and inclusion“ entgegenzukommen. Es handelt sich hier nicht um eine Bewegung, die in der Tat bestehende Unzulänglichkeiten aufzeigt. Es ist eine Gegenbewegung zur Moderne, die den Gebrauch von Vernunft durch die reine Ausübung von Macht ersetzt. Denn Vernunft als Mittel, um die Ausübung von Macht einzuschränken, steht und fällt mit dem Universalitätsanspruch des Vernunftgebrauchs, der gleiche für alle Menschen zu sein.
3. Der tiefe Staat
Das Wokeness-Regime mit dem Corona-, Klima- und DEI-Kult konnte nur deshalb den Weg aus den Universitäten heraus in die Gesellschaft nehmen, weil es politisch gewollt war. Der Staat heute ist nicht der Rechtsstaat der Moderne. Statt Grundrechte durchzusetzen, die, weil sie universell für alle Menschen gelten, nur Abwehrrechte gegen unerwünschte Eingriffe in die Selbstbestimmung über das eigene Leben sein können, setzt der Staat heute Anspruchsrechte zur Absicherung vor allen möglichen Lebensrisiken durch und hält das Kollektiv, dem diese Ansprüche zugestanden werden, durch die Konstruktion angeblicher äußerer Feinde zusammen. Kurz, an die Stelle des Rechtsstaates ist der „welfare-warfare state“ getreten, der Staat, der Wohlfahrt nach innen verteilt und Machtansprüche nach außen unter Androhung und letztlich auch Einsatz militärischer Gewalt durchsetzt. Es ist der „deep state“, der entgegen dem Rechtsstaat tief in die Lebensgestaltung der Menschen eingreift (siehe zu den Gründen für diese Entwicklung Esfeld und Lopez 2024, Kap. 4.4).
Der militärisch-industrielle Komplex – die Verzahnung von politischer Macht und wirtschaftlichen Interessen, die von dieser Macht profitieren – ist auf ein Narrativ angewiesen, um seine Machtausübung gegen die natürlichen Rechte der Menschen zu legitimieren. Während der Zeit des kalten Krieges bestand dieses Narrativ in der Abwehr der – tatsächlich bestehenden – Gefahr, die von dem Sowjet-Imperium ausging. Das Narrativ der
Abgrenzung von den totalitären Staaten des real existierenden Sozialismus musste eine weitgehend freie Gesellschaft mit Gewährleistung der Grundrechte zulassen. Lockdowns wie im Corona-Regime waren deshalb undenkbar, auch wenn die Virenwellen der Hongkong-Grippe 1968-70 heftiger als die Corona-Virenwellen 2020-22 waren. Ebenso undenkbar waren die sozialen Kontrollen des Klima-Regimes, auch wenn es in den 1970er Jahren zwei Energiekrisen gab, ganz zu schweigen von DEI-Programmen.
Mit dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 wurde dieses Narrativ obsolet. Die Vertreter des militärisch-industriellen Komplexes dachten aber nicht daran, ihre Machtansprüche zurückzufahren. Der Fall der Berliner Mauer läutete nicht das „Ende der Geschichte“ ein (Fukuyama 1989, 1992) mit dem Sieg der freien Gesellschaft, sondern nur den Wechsel von einem Narrativ, das eine relativ offene Gesellschaft zulassen musste, zu
einem anderen Narrativ, auf das der militärisch-industrielle Komplex zum Erhalt seiner Macht angewiesen war. Der Siegeszug des Postmarxismus mit dem Corona-, Klima- und Wokeness- Regime mitsamt der Umerziehung im Namen von „Diversity, equity and inclusion“ erklärt sich dadurch, dass dieser dem tiefen Staat das Narrativ liefert, auf das dieser Staat zur Legimitation der tiefgreifenden Eingriffe in das Leben der Menschen angewiesen ist (siehe dazu ausführlich Esfeld 2024).
Inzwischen zeigt sich aber, dass dieses Narrativ zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ruin führt. Wenn man diesen Weg fortsetzt, bricht der Staat unter den Kosten des Regimes umfassender wirtschaftlicher und sozialer Kontrolle zusammen. Es ist daher nur noch eine Frage der Zeit, bis der Postmarxismus mit Klima-, Corona- und DEI- Aberglauben wieder in den akademischen Elfenbeinturm zurückgedrängt wird. Das wäre allerdings nur ein Pyrrhus-Sieg für die Freunde von Recht und Freiheit, solange der tiefe Staat bestehen bleibt. Postmarxismus mit Klima-, Corona- und DEI-Aberglauben ist der intellektuelle Überbau, der von dem realen Unterbau des tief in die Lebensweise der Menschen eingreifenden Staates getragen wird.
Dieser tritt jetzt nackt in aller Deutlichkeit hervor. Er versucht, das Narrativ der äußeren Bedrohung wieder aufzuwärmen – aber ohne dass tatsächlich ein bedrohliches äußeres Imperium bestände und damit auch ohne die ideologische Abgrenzung von diesem, die das Gewährleisten einer weitgehend offenen Gesellschaft nach innen erforderte. Statt die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kosten des tiefen Staates durch Pseudo-Wissenschaft und Pseudo-Moral zu verdecken, haben die Wokeness-Narrative von Corona, Klima und DEI diese nur erhöht. Es wird inzwischen deutlich, dass der tiefe Staat sich nicht mehr durch Zwangsabgaben finanzieren kann und selbst zusätzliche Schulden zu seiner Finanzierung nicht ausreichen, weil er ansonsten in die Gefahr des wirtschaftlichen Zusammenbruches durch Hochinflation hineinliefe. Er droht daher, zum letzten Mittel zu greifen, nämlich Zwangsarbeit in Form militärischen Zwangsdienstes für den „warfare state“ und zivilen Zwangsdienstes für den „welfare state“, verpackt in verniedlichende Namen wie „Wehrpflicht“, „Zivildienst“, „soziales Jahr“.
Aber nackt kann sich dieser Staat nicht halten. Das wurde in der Frage von J.D. Vance in seiner Rede auf der Sicherheitskonferenz in München am 14. Februar 2025 deutlich, was wir überhaupt verteidigen. Dieser Staat ist auf ein Narrativ angewiesen. Das ist die Chance der österreichischen Schule. Wir haben das Narrativ, und zwar das Narrativ, mit dem wir den tiefen Staat aushebeln können.
4. Selbstbestimmung statt Herrschaft
Die österreichische Schule ist eine Schule der Ökonomie auf der Basis einer Philosophie des Menschen als eines als frei geschaffenen, sich selbst bestimmendem Wesen. Hayek (1952) und Popper (1957) zeigen in ihren in Kooperation entstandenen Arbeiten, dass die Wissenschaften vom Menschen, die Geistes- und Sozialwissenschaften, eine eigenständige Methode erfordern. Mises (1949) arbeitet die Theorie des Handelns als a priori Wissenschaft aus. Rothbard (1982) ergänzt diese um eine Ethik der Freiheit, die individuelle Freiheitsrechte als natürliche Rechte der Abwehr gegen unerwünschte äußere Eingriffe in die Bestimmung über das eigene Leben normativ begründet. Hoppe (1989, Kap. 7; 1993, Teil 2; 2023) stellt
die Verbindung mit der Tradition der auf Descartes und Kant zurückgehenden transzendentalen Argumente her, die zeigen, dass Selbstbestimmung nicht ohne Selbstwiderspruch negiert werden kann. Kurz, in der österreichischen Schule sind alle Ressourcen vorhanden für ein positives Narrativ der Selbstbestimmung. Wir müssen sie nur nutzen.
Dabei genügt es nicht, den intellektuellen Überbau – das zerstörerische Narrativ des Wokismus – durch das positive, konstruktive Narrativ der Selbstbestimmung zu ersetzen. Die eigentliche Stoßrichtung ist der real existierende Unterbau des tiefen Staates. Wir sollten es nutzen, dass dieser Staat sich den Anschein gibt, für Freiheit einzustehen. Mit Freiheit und den Ressourcen der österreichischen Schule haben wir ein positives Narrativ in der Hand, das den Menschen Kraft geben kann, eine bessere Zukunft zu gestalten und eine Rechtsordnung, die die natürlichen Freiheitsrechte der Menschen sichert, an die Stelle des tiefen Staates zu setzen.
Dazu ist es erforderlich, sich auf die Grundpfeiler unserer Zivilisation und ihrer historischen Leistungen zu besinnen. Ein positives Verhältnis zur eigenen Geschichte ist eine Kraftquelle zur Gestaltung einer positiven Zukunft. Die abendländische Zivilisation hat auf der Grundlage der Denker der griechischen und römischen Antike und der jüdisch-christlichen Lehre von der Schöpfung des Menschen als Ebenbild Gottes und daher freiem
Wesen und deren Säkularisierung im Zeitalter der Aufklärung Leistungen erbracht, die für dieganze Menschheit bedeutend sind:
- Sie hat die Sklaverei abgeschafft.
- Sie hat den universellen Geltungsanspruch der Menschenrechte im Sinne der grundlegenden Abwehrrechte gegen äußere Eingriffe in die Bestimmung über das eigene Leben durchgesetzt. Darauf können sich Menschen überall auf der Welt berufen, egal unter welchem Vorwand von Ideologie oder Religion sie unterdrückt werden. Hierzu gehören insbesondere die Meinungsfreiheit sowie die Freiheit der Wissenschaft, der Kunst, der Religion und allgemein die Freiheit, sich zu verbinden, mit wem man will.
- Sie hat mit Wissenschaft, Technologie und der Garantie von Eigentumsrechten zu einer beispiellosen Verbesserung der Lebensumstände geführt, die allen Menschen zugutekommt.
- Sie hat mit dem Ideal der Freiheit zur Entfaltung des Individuums mitsamt seiner Kreativität und dadurch zu herausragenden Leistungen in Wissenschaft, Kunst und Kultur geführt.
Das ist der Stoff, mit dem wir den zersetzenden Narrativen des Wokismus ein positives, konstruktives Narrativ entgegensetzen können, das auf der Selbstbestimmung der Menschen über ihr Leben basiert. Der tiefe Staat ist auf Angst-Narrative angewiesen, um die Menschen zu gängeln und von Selbstbestimmung abzuhalten. Aber nicht Herrschaft, sondern die spontane Ordnung, die aus den freiwilligen Interaktionen der Menschen und ihren sozialen Bindungen hervorgeht, wenn alle Menschen ihre Fähigkeiten frei entfalten können, ist der Stoff, aus dem die Erfolgsgeschichte unserer Zivilisation gestrickt ist. Diesen Weg können wir wieder aufnehmen und eine positive Zukunft in Freiheit, Recht und Frieden gestalten. Die
österreichische Schule ist der Leuchtturm dazu. Let us make Europe great again with a society based on voluntary interactions instead of state coercion. Viva la libertad, carajo!
1 Text auf https://oac.cdlib.org/view?docId=hb0x0nb40m&brand=oac4&doc.view=entire_text, eigene Übersetzung.
2 https://ofew.berkeley.edu/creating-rubric-assess-faculty-candidates. Siehe dazu Caplan (2021).
3 https://www.soas.ac.uk/decolonising-philosophy-curriculum-toolkit
4 https://www.dgphil.de/diversitaet/leitfaden. Siehe dazu Esfeld, Schönecker und von Villiez (2024).
5 Siehe zum Beispiel Grundlegung zur Metaphysik der Sitten 1785, zweiter Abschnitt, in Kant (1911), S. 429.
6 Als Beleg kann ich auf eigene Erfahrung verweisen, zum Beispiel den Ausschluss meines Buches Esfeld (2023) Frankfurter Buchmesse (siehe dazu https://www.achgut.com/artikel/land_ohne_mut_wird_bestaetigt, 28. August 2023).
Zitierte Literatur
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Esfeld, Michael, Schönecker, Dieter und von Villiez, Carola (2024): „Decolonising philosophy: ein Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit“. Cicero, 15. Juli 2024, https://www.cicero.de/kultur/postkolonialismus-an-universitaten-decolonising-philosophy-ein-angriff-auf-die-wissenschaftsfreiheit
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Rorty, Richard (1980): Philosophy and the mirror of nature. Oxford: Blackwell. Deutsch Der Spiegel der Natur. Übersetzt von Michael Gebauer. Frankfurt (Main): Suhrkamp 1981.
Rothbard, Murray N. (1982): The ethics of liberty. New York, NY: New York University Press.
Vance, J. D. (2025): Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 14. Februar 2025. Englischer Originaltext und deutsche Übersetzung. https://www.achgut.com/artikel/die_vollstaendige_muenchner_rede_von_jd_vance_auf_deutsch