Michael Wohlgemuth: moderner Sozialismus und Kritik der Österreichischen Schule – Interview und Vortrag

Karl-Peter Schwarz im Interview mit dem Ökonom Michael Wohlgemuth. Aufgenommen im Zuge der 14. Gottfried-von-Haberler Konferenz 2018 in Vaduz (FL)*

 Zusammenfassung des Vortrags von Michael Wohlgemuth
“Der moderne Sozialismus und die Kritik der österr. Schule”

Die Auseinandersetzung zwischen Liberalismus und Sozialismus ist eine Auseinandersetzung von Ideen, die wirkmächtig genug sind, um über den „Wohlstand von Nationen“ oder den Niedergang ganzer Gesellschaften zu entscheiden. Ideen und moralische Einstellungen können, wie etwa Hayek in seinem Gesamtwerk unermüdlich betont, die „schöpferischen Kräfte der Zivilisation“ beflügeln oder die „die Zivilisation zerstören“ (Hayek, 1960, 1976, 1988).
Außerhalb von Zivilisation aber ist die Menschheit in ihrer heute erreichten Bevölkerungsdichte und kulturellen Ausdifferenzierung nicht mehr überlebensfähig. Zivilisation – Arbeits- und Wissensteilung als deren wichtigsten Kennzeichen – ist längst die bestimmende Ernährungs- und Lebensgrundlage der Menschheit geworden.
Die Auseinandersetzung zwischen Liberalismus und Sozialismus ist mithin nicht eine historische, sondern eine systematische und eminent zukunftsrelevante. Sie ist eine Auseinandersetzung zwischen These und Antithese, zu der es keine ‚Synthese‘ im hegelianisch/marxistischen Sinne – „sozialistische Marktwirtschaft“ (China), „demokratischer Sozialismus“, „Dritter Weg“ usw. – gibt, sondern nur die Möglichkeit einer Grundsatzentscheidung zwischen einem von beiden. Schon ein flüchtiger Blick auf die Ideen, die Liberalismus und Sozialismus gegenpolig prägen, bestätigt diese Unvereinbarkeit: im Menschenbild, im Geschichtsverständnis, im Gesellschaftsbild, im Rechts- und Staatsverständnis sowie hierauf gründend im Verständnis von Ökonomie und Welthandel. In allen diesen Aspekten herrschen im marxistischen Denken Determinismus und Begrenztheit durch Zwang und Gewalt von Menschen über Menschen vor, wo im evolutionären Verständnis des klassischen Liberalismus, namentlich der österreichischen Schule, abstrakte Prinzipien kultureller Evolution, Moral und Recht der Freiheit, bestimmende Anerkennung finden.
In diesem Vortrag geht es um die Unerlässlichkeit dieser Auseinandersetzung und es werden jene Argumente aufgezeigt, diese gewinnbringend zu führen.


*Michael Wohlgemuth held his talk at the 14th International Gottfried von Haberler Conference which took place on May 25, 2018 in Vaduz, at University of Liechtenstein. Topic: “Karl Marx: Born 1818 and Still Going Strong?” – German: “Karl Marx: Mythos und Realität”. The event was organized and hosted by ECAEF – European Center of Austrian Economics Foundation.”

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